108/2016: Stellenabbau bei Bombardier kommt

Schultze / Brünler: Bombardier-Fehlentscheidung trifft die Region hart / OB und der Wirtschaftsminister müssen handeln

Das kanadische Unternehmen Bombardier streicht 920 Jobs in Sachsen – 700 in Görlitz und 220 in Bautzen. Mirko Schultze, Görlitzer Landtagsabgeordneter der Fraktion DIE LINKE:

Meine Solidarität gilt den Beschäftigten der Bombardier-Werke. Über Jahre haben sie durch ihre Leistung entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und zum Erhalt der Standorte beigetragen. Die jetzige Entscheidung beruht auf Fehlentscheidungen, Managerfehlern und unsozialer Gewinnmaximierung. Für den Standort Görlitz wie für die ganze Region ist sie ein harter Schlag.

Es gilt jetzt, die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen und gemeinsam mit der IG Metall alles zu versuchen, die Streichungen entweder abzuwenden oder aber wenigstens so sozial verträglich wie möglich zu machen. Ich erwarte vom Oberbürgermeister von Görlitz, der jahrelang als Manager bei Bombardier beschäftigt war und alle Warnungen in den Wind geschlagen hat, jetzt klare Worte in Richtung des Konzerns sowie ein klares Bekenntnis zu Belegschaft.

Nico Brünler, Sprecher für Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, fügt hinzu:

Die beiden sächsischen Standorte tragen die Hauptlast der Stellenstreichungen bei Bombardier in Deutschland. Wenn Wirtschaftsminister Dulig in diesem Zusammenhang sagt, dass Bombardier „an einer Zukunft, nicht am Abgesang“ in Sachsen arbeite, ist dies ein Hohn für die Betroffenen und reicht wirtschaftspolitisch nicht aus. Notwendig ist es, sich aktiv für den langfristigen Bestand der beiden Fertigungsstätten einzusetzen, zumal das Unternehmen in der Vergangenheit sächsische Fördermittel erhalten hat.