Archive for August, 2016

Auswertung der Kulturtour im Konrad-Wachsmann-Haus in Niesky

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Konrad – Wachsmann – Haus in Niesky

Die Besuche von acht Einrichtungen im Landkreis während der Kulturtour waren sehr aufschlussreich und auf Grund der gesammelten Erkenntnisse sehr wichtig.
Vor Ort wurde deutlich, dass das Kulturraumbudget nicht ausreicht, gerade in kleineren Einrichtungen. Dort wurde mit viel ehrenamtlichem Engagement und Kreativität in den letzten Jahrzehnten sehenswertes aufgebaut und qualitativ weiter entwickelt. Jedoch war es oft nicht möglich, gleichzeitig für Interesse bei Jüngeren aufzubauen, so dass es immer schwerer wird, Nachfolger zu finden. Vielfach stoßen die Trägervereine trotz kommunaler Unterstützung nicht nur an finanzielle, sondern auch an bürokratische oder räumliche Grenzen. Dennoch werden Potenziale in einer besseren Vernetzung, Kooperation und Werbung der Einrichtungen bis hin zu einer abgestimmten kreislichen Entwicklungskonzeption gesehen. Ganz praktisch als Dienstleister wünscht man sich eine stärkere Unterstützung des Landkreises über Stiftungen und Verwaltungsgremien hinaus. So stellen sich die Museumsleiter ein zentrales Depot vor, in dem Exponate gelagert und auf den Wert geprüft werden, auf Hilfe bei der Abrechnung von Fördermitteln und einen Leitfaden oder gar einen Koordinator, der ihnen zeigt, wo sie sich hinwenden können, welche Möglichkeiten an Wissensvermittlung es gibt, damit nicht nur geholfen wird, wenn es schon fast nicht mehr geht, sondern im laufenden Betrieb.

Im Konrad – Wachsmann – Haus, http://www.wachsmannhaus.niesky.de/, diskutierten Mitglieder der Kreistagsfraktionen des Landkreises Bautzen und Görlitz, beide Landkreise eint der gemeinsame Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, mit Herrn Joachim Mühle, Kultursekretär des Kulturraumes über die Ergebnisse der Tour .
Festgehalten wurde, dass die sächsischen Kulturräume und somit auch der Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien mit höheren Fördermitteln ausgestattet werden müssen, es muss nach Lösungen gesucht werden, um vor allem kleinere Kultureinrichtungen zu erhalten. Ziel ist es auf jeden Fall, dass reichhaltige Kulturleben in seiner vielfältigen Weise zu erhalten und darin werde ich im Land- und Kreistag einen Teil meiner Aufgaben sehen.

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„Tag der Sachsen“ 2021 in Görlitz?

407/2016: „Tag der Sachsen“ 2021 in Görlitz?

Schultze: „Tag der Sachsen“ 2021 in Görlitz? Mit gutem Konzept und bürgernah – ja! Als teure CDU-Wahlkampfshow – nein!

Zum Gespräch des Oberbürgermeisters von Görlitz Siegfried Deinege mit dem Präsidenten des Sächsischen Landtages, Matthias Rößler, über die Durchführung des „Tages der Sachsen“ im Jahr 2021 in Görlitz erklärt der Görlitzer Landtagsabgeordnete und Stadtrat der LINKEN, Mirko Schultze:

Es steht fest: Das Jahr 2021 wird das 950. Jahr im Bestehen der Stadt Görlitz sein und somit ein kulturell herausgehobenes Festjahr im städtischen Kalender darstellen. Es ist auch unbenommen wichtig, sich frühzeitig über die Ausgestaltung des Jahres Gedanken zu machen. Es ist aber verfrüht, wenn der Oberbürgermeister in der Zeitung ein Gesprächsergebnis verkünden lässt, ohne die Stadträte und Institutionen der Stadt zu beteiligen.

Um die Ausrichtung des Tages der Sachsen können sich alle sächsischen Städte bewerben, und so ist es schon verwunderlich, wenn der Landtagspräsident bereits heute deutliche Zeichen Richtung Görlitz sendet. Entweder ist die Durchführung des Tages der Sachsen für die Kommunen so unattraktiv geworden, dass der Präsident jetzt schon mögliche Ausrichter binden muss, dann sollte auch Görlitz noch einmal nachdenken. Oder die allertage hervortretende Selbstherrlichkeit der CDU, Entscheidungen an allen Gremien vorbei zu treffen, entwickelt hier eine neue Blüte.

Für DIE LINKE steht fest, wir werden diesen Vorgang parlamentarisch und in den kommunalen Vertretungen genau beobachten. Die Stadtratsfraktion hat mit einem ersten Antrag erst einmal die Grundlage geschaffen, die Diskussion im Stadtrat zu beginnen. Ich werde auch mit den mir zur Verfügung stehenden parlamentarischen Mitteln genau hinsehen. Ein Tag der Sachsen in Görlitz muss von der Bevölkerung getragen, ökologisch nachhaltig, familienfreundlich und finanziell verantwortbar sein, sonst sollte er nicht sein. Eine CDU-Wahlkampfshow nach dem Motto „seht her, was wir alles machen, aber bezahlen dürft ihr es selber“ dient nicht der nachhaltigen Entwicklung der Stadt.

Ich kann nur an den Oberbürgermeister Siegfried Deinege und an die Verantwortlichen im Land Sachsen appellieren: Gehen Sie den Weg durch die demokratisch gewählten Instanzen, prüfen Sie ihre Entscheidungen genau, nehmen Sie die Menschen mit, und dann organisieren Sie einen Tag der Sachsen, wenn es passt, auch 2021 in Görlitz.

Veröffentlicht am:
13:21:28 18.08.2016

Quelle: Landtagsfraktion Sachsen

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Sommerinterview bei Euro Regional TV

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Zivilcourrage statt Repression – Zur Videoüberwachung auf dem Marienplatz in Görlitz

Es ist passiert, worüber sich CDU und AfD die Hände reiben, da der „besorgte Bürger“ schon lange danach schreit: Der Marienplatz soll nun kameraüberwacht werden und zwar nahezu live, wie aus dem SZ-Interview mit Oberbürgermeister Siegfried Deinege zu entnehmen ist. Der Mann, der die Videoüberwachung ganz ohne Stadtrat veranlasst hat. Dies ist nun der nächste Eingriff in die Freiheit der hier lebenden Menschen nach dem nutzlosen Alkoholverbot. Letzteres sorgte nämlich keinesfalls, wie immer wieder von Siegfried Deinege behauptet, zur Absenkung von Straftaten.

Selbst die Staatsregierung erklärt auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Mirko Schultze (DIE LINKE), dass Trinker lediglich umziehen, was nun auch der Oberbürgermeister im SZ Interview einräumte. Der tatsächliche Rückgang der Straftaten auf dem Marienplatz lässt sich wohl auf die stärkere Bestreifung im Zuge des Alkoholverbotes zurückführen, nicht aber auf das Verbot selbst. Und auch die Videoüberwachung wird kaum Erfolge erzielen, ganz im Gegenteil. Studien haben ergeben, dass die ständige Beobachtung dem Bürger nicht nur entgegengebrachtes Misstrauen signalisiert, sondern die Aggressionen bei Gewalttaten noch steigert und da nützt es der Polizei auch wenig in „maximal 3 Minuten“ vor Ort zu sein. Ähnlich wie beim Alkoholverbot werden sich Straftaten dann auch verlagern und die nicht gerade billige Überwachung muss ausgeweitet werden. Hohe Kosten entstehen nämlich nicht nur durch die Anschaffung der Kameras, sondern auch durch deren ständig nötige Wartung und Aktualisierung der Gerätesoftware. Geld, was zum Beispiel in der Jugendförderung und der Suchtberatung fehlt. Aber wenn wir dann die perspektivlosen, unausgelasteten Jugendlichen und die Trinker von den öffentlichen Plätzen weghaben, sind sie ja nicht mehr unser Problem, denn wie heißt es so schön „Aus den Augen, aus dem Sinn“. Da ist es auch völlig verständlich, wenn Herr Siegfried Deinege beim Marienplatz „entspannt“ ist: Für die Sicherheit des besorgten Bürgers wurde vermeintlich gesorgt und auf dem Vorzeigeplatz herrscht wieder Ruhe.

Wir sollten uns davon verabschieden, dass es eine 100%ige Sicherheit gibt. Ja, Alkohol in Massen kann zu Problemen führen und ja, kulturelle Unterschiede führen gerade bei identitätssuchenden Jugendlichen bisweilen zu Spannungen, die leider auch manchmal gewaltsam ausgetragen werden. Effektiv und langfristig kann dem jedoch nur eine solidarische Gemeinschaft entgegenwirken, in der Menschen gegenseitig aufeinander Acht haben sowie eine gut organisierte städtische Sozialarbeit, bei der allerdings meist als erstes gespart wird, wenn das Geld vermeintlich knapp wird. Und so bleiben sämtliche Maßnahmen, Verbote und Co. Immer nur ein Scherbenlesen, statt wirksame Ursachenbekämpfung.

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MdL Mirko Schultze nach einem Treffen mit dem „Deutschen Frauenring „Oberlausitz e.V.“ zum Thema Ehrenamt

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Diskussion im Schloss Kittlitz mit Senioren

Bei einem Treffen zwischen Mitgliedern des „Deutschen Frauenring „Oberlausitz e.V.“ und dem Landtagsabgeordneten Mirko Schultze (DIE LINKE) zeigte sich erneut, welche Probleme das Ehrenamt hat. Nicht nur Nachfolger, also Menschen mit der Bereitschaft, uneigennützig etwas für die Gesellschaft zu tun, fehlen. Es fehlt auch an Anerkennung, finanzieller Absicherung und nicht zuletzt an professioneller und logistischer Unterstützung. Frau Fischer, welche in ihrem Eingangsstatement deutlich auf die Problemlagen hinwies und Lösungen anmahnte, betonte aber auch: „Für viele ersetzt ein kleiner Eurojob die Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt und in den Vereinen sind diese Mitwirkenden oft zu einer unersetzlichen Säule im Vereinsleben geworden.“ Mirko Schultze betonte noch einmal die klare Aussage seiner Partei: HartzIV ist unsozial und muss weg. Es kann nicht sein, dass Menschen eine MAE Maßnahme schon als Gnade empfinden und selbst wenn sie sich in der Maßnahme aufgeopfert haben, anders kann man dies ja hier nicht sagen, eine langjährige Sperre für diese Maßnahmen erhalten. Ein öffentlicher Beschäftigungssektor mit langfristiger Sicherheit für Menschen und Vereine wäre hier ein erster Schritt.“
Der Abgeordnete fordert zudem eine eigene Sockelfinanzierung für das Ehrenamt. Zusammenfassend äußerte er: „Senioren sind aus den Augen verloren, was Unterstützung, Förderung und Bedürfnisse betrifft. Dabei sind sie gerade im Ehrenamt eine große Bereicherung für die Gesellschaft und wollen das auch sein. Allerdings wurde das Ehrenamt in der Vergangenheit immer mehr zum Ausfallbürgen für staatliche Aufgaben und wurde entsprechend ausgenutzt. Neben fehlender Anerkennung belastet das die Ehrenamtlichen stark. Jeder, der etwas für und mit Menschen tut, ist zu ehren“

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