Am 24.Juni Vormittag war ich in Bautzen um den Kolleginnen und Kollegen der Post unsere Solidarität zu versichern. Der Kampf gegen Tarifflucht, Ausgliederungen und Lohndrückerei ist nicht nur ein Kampf für die Beschäftigten selbst. Wenn es bei der Post gelingt, sich aus Tarifen zu verabschieden, werden andere dem Beispiel folgen. Die Auswirkung ist sinkende Kaufkraft und damit weniger Umsätze bei Händlern, Handwerkern und anderen kleinen regionalen Unternehmen. Diese Abwärtsspirale muss gestoppt werden. Für gute Arbeit muss auch gutes Geld verdient werden.
Gegen Mittag fuhr ich zum Klinikum Görlitz, dort haben die Beschäftigten am 24. Juni im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages von Ver.di auf fehlende Pflegekräfte und die daraus resultierende Arbeitsbelastung aufmerksam gemacht. Hier unterstützte ich den Kampf um eine Mindestpersonalbemessung.
Dazu wurden bundesweit 162.000 Nummernschilder verteilt. Jedes dieser Schilder symbolisiert eine fehlende Stelle in Deutschlands Krankenhäusern. Um 13:00 Uhr wurden in mehreren Krankenhäusern die Schilder für 10 min hochgehalten. Die Krankenhausfinanzierung muss grundlegend geändert werden, damit eine normale Versorgung der Patienten gewährleistet ist. Nicht der Streik gefährdet die Patienten, sondern der „Normalzustand“.
Besonders freute mich, dass ihre Solidarität mit der Aktion die ebenso auch im Streik befindlichen Postler bekundeten. Nur die örtliche Presse interessierte es offensichtlich nicht und erschien erst gar nicht und hatte heute keine Zeile dafür in der Zeitung frei.