Pressemitteilung DIE LINKE. Kreisverband Görlitz
20.03.2009 12.00 Uhr

Am 21.März soll im Rothenburger Ortsteil Geheege der Wahlkampfauftakt der NPD stattfinden. Hierzu sind mehrere rechte Bands eingeladen. Die Bürgermeisterin von Rothenburg, Frau Heike Böhm, hat gemeinsam mit zahlreichen Vereinen und Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürgern von Rothenburg zu einer Veranstaltung am 21.03 um 20 Uhr vor der Stadtkirche aufgerufen.
Hierzu erklärt Mirko Schultze Vorsitzender des Kreisverbandes Görlitz der LINKEN:
„Wir unterstützen die Bemühungen der Bürgermeisterin von Rothenburg frühzeitig und deutlich ein Zeichen für Toleranz und Verständigung zu setzen. Die Mischung aus NPD Wahlkampfauftakt und Konzert, deren Zielgruppe eher die „Freien Kameradschaften“ sein dürften ist ein Alarmsignal für alle Demokratinnen und Demokraten. Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger, wie auch Parteien und Vereine im Landkreis auf, sich daran zu beteiligen, den rechten Antidemokraten und Rassisten ein klares STOP entgegenzusetzen.“
MdB Dr. Ilja Seifert, der auch Direktkandidat für die bevorstehende Bundestagswahl im Landkreis Görlitz ist, äußerte sich wie folgt: „Ich kenne Rothenburg als eine Stadt in der Toleranz und Mitmenschlichkeit besonders gepflegt werden. Die Geschichte des Martinshofes, welcher 1941 geräumt wurde, wo über 100 behinderte Menschen dem Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten zum Opfer fielen und in dem sich in den Jahren 1941/42 ein Getto für 700 jüdische Menschen befand, welche später in Theresienstadt und Auschwitz ermordet worden sind, verpflichtet uns im Besonderen wachsam zu sein wenn Neonazis und Rassisten erneut daran gehen Rothenburg zu missbrauchen. Ich bin mir sicher das die Menschen in Rothenburg ein deutliches Zeichen dafür setzen, dass ihre Stadt kein Aufmarschraum für menschenverachtende Ideologien ist.“
Kathrin Kagelmann, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Kreistagsfraktion:
„Ich bin froh, dass die Verantwortlichen von Rothenburg und hier allen voran die Bürgermeisterin und Kreisrätin Heike Böhm, sich an die Spitze einer Bewegung für Toleranz stellt und damit klar macht das der Kampf gegen rechte Demagogen und Brandstifter Aufgabe alle demokratischen Verantwortungsträger ist. Eine Veranstaltung wie sie NPD und „Freie Kameradschaften“ in Geheege planen, ist kein Problem der Stadt Rothenburg sondern des gesamten Landkreises. Ich hoffe, dass zahlreiche Kreisräte und der Landrat selbst es der Bürgermeisterin gleich tun und an der Veranstaltung teilnehmen. Ich werde dies tun!“