Pressemitteilung DIE LINKE. Görlitz
27.02.2008 16:30

Zur Zukunft des Görlitzer Hertie Kaufhauses erklärt der Ortsvorstand der LINKEN in Görlitz gemeinsam mit der Fraktion im Stadtrat

Einkaufen muss nicht bei Hertie sein

Bereits zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Zukunft bangen. Nach der Abschiebeaktion von Karstadt nun die Pleite von Hertie.
Görlitz muss jetzt sein gesamtes Gewicht in die Verhandlungen einbringen und notfalls die Suche nach einem neuen Betreiber forcieren.
Es muss nicht Hertie am Görlitzer Kaufhaus stehen, aber es muss gewährleistet sein, dass das Haus geöffnet bleibt. Ein umfassendes und qualitatives Angebot das auch in Zukunft für alle Kundinnen und Kunden attraktiv ist, muss dabei genauso Zielstellung sein wie eine langfristige Sicherung der Arbeitsplätze.
Görlitz leistet sich zu Recht eine eigene Gesellschaft für die Wirtschaftsförderung und Oberbürgermeister Paulick sollte an dieser Stelle beweisen, dass ihm der beschwerliche Alltag der Realpolitik mindestens ebenso wichtig ist wie das Träumen von Tunneln im Berzdorfer See.
Es kommt jetzt darauf an, dass gemeinsam und frühzeitig gehandelt wird. Sind die Türen des „schönsten Warenhauses Deutschlands“ erst einmal verschlossen, droht vermutlich ein ebensolches Schicksal wie der Stadthalle.
Wer Görlitz touristisch vermarkten will, muss die Attraktivität in der Innenstadt erhöhen. Hierzu gehört dann auch, neben sanierten Häusern und barrierefreien Angeboten, die Einkaufskultur als einen wichtigen Standortfaktor zu begreifen.
Namens des Ortsvorstandes und der Stadtratsfraktion der LINKEN fordern die Vorsitzenden den Oberbürgermeister Paulick auf gemeinsam mit dem Stadtrat, den lokalen Bundes- und Landespolitikern und der Görlitzer Wirtschaft alle Schritte zu gehen um das Kaufhaus stabil als Teil der Görlitzer Infrastruktur zu erhalten.