Podiumsdiskussion mit den Wirtschaftsjunioren am 19.08.09

Es sollte an diesem Abend den Landtagskandidaten auf den Zahn gefühlt werden, so das Motto der Podiumsdiskussion auf Einladung der Wirtschaftsjunioren Görlitz im Schlesischen Museum. Die Görlitzer Kandidaten Mirko Schultze (DIE LINKE), Stefan Holthaus (SPD), Kristin Schütz (FDP) und Frank von Woerdtke (Bündnis90/Grüne) stellten sich einem Landtags-Assessment Center. In Vertretung des örtlichen CDU Kandidaten Volker Bandmann nahm Stephan Meyer (Kandidat für Löbau-Zittau) an der Veranstaltung teil. Herr Bandmann zog es vor, der Diskussion als Zuschauer beizuwohnen. Moderatoren waren Daniel Breutmann (Kreissprecher der WJ Görlitz) und Götz von Waldeyer-Hartz (Stellvertretender Landesvorsitzender der WJ Sachsen).

Mit ungewöhnlichen Fragen wurden die Landtagskandidaten aus Görlitz und Löbau Zittau von den Moderatoren der Wirtschaftsjunioren bei der Podiumsdiskussion im Schlesischen Museum am 19.08.09 konfrontiert. So ging es nicht nur um sachthematische Kompetenz, sondern auch um Allgemeinwissen, getestet bei einem „Ort Fluß Name“ Spiel bezogen auf den Landkreis Görlitz oder einem Plakat-Quiz, bei dem das Wissen um die eigenen auf Plakaten vertretenen Positionen getestet wurde. Die Moderatoren lehnten ihre Frage einem so genannten Assessment Center an, also einem Testblock, den Bewerber auf eine Position in einem Unternehmen durchlaufen müssen.
„Wo sehen sie die Region in 20 Jahren?“ war eine der Fragen, die Mirko Schultze (DIE LINKE) dabei unter Angabe konkreter Stichpunkte beantworten musste. Für Mirko Schultze ist die Region um Görlitz auch in zwanzig Jahren die Mitte Europas, in einem Europa ohne Grenzen. Eine gewachsene Tourismus Region mit Arbeitsplätzen auch außerhalb dieser Wirtschaftsbranche. Als Handlungsfelder stehen hierbei die Kommunikation unter den Gemeinden innerhalb der Region ebenso wie die mit den Nachbarländern, Unternehmern und Verbänden im Mittelpunkt, ebenso wie die Bereitschaft zur kreativen Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen Herausforderungen im Landkreis, also das Denken außerhalb der eingefahrenen Schienen, für die Verwaltung wie für die ansässigen Unternehmer gleichermaßen. Regionale Wirtschaftskreisläufe müssen gefördert, Freiräume für kleine und junge Unternehmer geschaffen werden, damit diese sich weiterbilden und mit Impulsgebern austauschen können. Natürlich auch durch entsprechende Wirtschaftsförderung. Kleine und mittlere Unternehmen sieht Mirko Schultze als Basis einer wirtschaftlichen Zukunft in der Region. Zur Förderung der Kaufkraft ist ein gesetzlicher Mindestlohn für den Kandidaten der LINKEN eine unbedingte Vorrausetzung, eine Position, die Laut den Moderatoren der WJ auch vom Wirtschaftsminister Sachsens, Thomas Jurk, geteilt wird
Aber es ging nicht nur um Wirtschaft und Bildung. Eine Frage aus dem Publikum nach Verbesserungen für behinderte Menschen konnte Mirko Schultze als Einziger der Kandidaten mit dem Hinweis auf die UN Konvention für die Rechte behinderter Menschen, die seit 2009 verpflichtend für Deutschland ist, beantworten.