Archive for November, 2017

Gebhardt / Schultze: Druck auf Siemens-Konzern erhöhen – reines Renditemaximierungs-Denken in die Schranken weisen

Zu heute angekündigten Plänen, das Görlitzer und Leipziger Siemenswerk zu schließen, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt:

Es rächt sich, dass im Osten zwar kleine leistungsstarke Struktureinheiten geschaffen worden sind, es aber keine Firmensitze und Forschungseinrichtungen der großen global agierenden Unternehmen gibt. Dies ist Spätfolge einer verfehlten Treuhandpolitik.

Aktuell muss die Staatsregierung nun den betroffenen Beschäftigten zusammen mit den Gewerkschaften den Rücken stärken und den Druck auf den Konzern erhöhen. Wir werden alle Aktivitäten unterstützen, die zu einer Revision dieser Entscheidung auf Kosten der Menschen in Sachsen führen.

Der Görlitzer Landtagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag, Mirko Schultze, fügt hinzu:

Ein schwarzer Tag für Görlitz und die Region, da helfen auch alle Bekundungen zur Unterstützung der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wenig. Hier schlagen kapitalistische Markt- und Renditeerwartungen einer kleinen Gruppe von Aktionären in voller Härte und ohne Rücksicht auf die betroffenen Menschen, ihre Familie und die Region zu. Es ging nicht um einzelne Werke und deren Rentabilität, es geht darum Profite zu maximieren. Der Satz „Eigentum verpflichtet“ aus dem Grundgesetz wird so zu einer hohlen Phrase degradiert. Dies dürfen wir uns nicht gefallen lassen.

Ich unterstütze ausdrücklich die Arbeitskampfmaßnahmen der Beschäftigten und rufe alle Görlitzerinnen und Görlitzer auf, sich zu solidarisieren. „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“ – dies gilt nicht nur für die Beschäftigten, die jetzt nicht auf Trostpflaster und Wohlverhalten setzen sollten, sondern die Macht ihre Arbeitskraft auch nutzen sollten, aber auch für die Menschen, die entscheiden können ob SIEMENS auf dem Produkt stehen soll, das sie kaufen.

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Landkreis Görlitz: 2017 keine Gelder aus Kleinprojektförderung Soziales / Alternative Kaputtsparen geht weiter

Auch in diesem Jahr muss der Landkreis erneut einen Nachtragshaushalt für den Bereich Hilfen zur Erziehung beschließen. Die Belastungen des Kreishaushaltes, aber auch die Belastungen für das Personal des Jugendamtes steigen hier von Jahr zu Jahr erheblich an.
Umso unverständlicher ist der Umgang des Landkreises mit den Trägern der Präventiven Jugendarbeit, welche bis heute für das Jahr 2017 keine Zuwendungsbescheide haben. Das bedeutet für die Träger und die Mitarbeiter*innen massive finanzielle Planungsunsicherheit und stellt so manchen sogar vor die drohende Insolvenz.

Dazu MdL Mirko Schultze: „Wenn in diesem Jahr nun keine Fördergelder für Kleinprojekte ausgeschüttet werden, ist das die traurige Krönung! Wer bei Prävention an der falschen Stelle spart, braucht sich über die Folgen nicht wundern!“

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Verbot der Modelleisenbahnschau in Zittau

Zum Verbot der Modelleisenbahnschau in Zittau am Volkstrauertag, Buß- und Bettag sowie am Totensonntag äußert sich MdL Mirko Schultze

Das Verbot der Modelleisenbahnschau am Volkstrauertag, Buß- und Bettag sowie am Totensonntag ist unsensibel von der Behörde gegen über dem Zittauer-Modell-Eisenbahn-Club und ein Schlag ins Gesicht des Ehrenamtes.

Aus bürokratischer Rechthaberei wurde eine unsinnige Reglung getroffen. Wer Stille haben will, kann sie haben, wer die Tage zur Erholung z.B. bei Ausstellungsbesuchen nutzen will, soll das auch können.

Mirko Schultze, Abgeordneter des sächsischen Landtags und Görlitzer Kommunalpolitiker ist der Meinung
„Zwang zur Stille schafft Unverständnis, keine andächtige Stimmung. Und nach so vielen Jahren kann man von Gewohnheitsrecht sprechen. Von dem Verbot sollte Abgesehen werden, zumal die Modellbahnfreunde die 40. Jubiläums-Ausstellung aufgebaut haben.“

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Gedenken an die Progromnacht

„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Max Mannheimer, 1920-2016, jüdischer Autor und Holocaust Überlebender


Vor 79 Jahren fand in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 die Reichspogromnacht statt. Sie war der Auftakt des Übergangs von der Diskriminierung zur systematischen Verfolgung von Juden in Deutschland, die im Holocaust mündete.
In den von den Nationalsozialisten organisierten und gelenkten Pogromen wurden über 1400 Synagogen, Gebetsstuben, Friedhöfe und tausende Wohnungen und Geschäfte zerstört. Mehrere hundert Menschen wurden in der Nacht ermordet oder in den Selbstmord getrieben.


Oft genug habe ich selber bei den Gedenkveranstaltungen gesagt: „So etwas darf nie wieder passieren. Wehret den Anfängen!“. Wenn ich mir die letzten Jahre, brennende Flüchtlingsunterkünfte, die Geschehnisse und Angriffe in Bautzen, Freital und Heidenau und das Menschenbild von AfD und ihrem Wahlergebnis anschaue, dann sind wir nicht mehr bei den Anfängen. Wir sind bereits mitten drin und spätestens jetzt müssen wir aufwachen, aufstehen und deutlicher als jemals zuvor sagen: Nie wieder. Entschieden gegen jede Form der Menschenfeindlichkeit.

An die Progromnacht und an die jüdischen Gemeinde von Görlitz wurde heute auf dem Jüdischen Friedhof in Görlitz gedacht

        

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